Jungbaumschnitt in Hannover

Beim Jungbaumschnitt geht es darum, junge Bäume gezielt zu kontrollieren und zu pflegen, um ihre Entwicklung und Gesundheit zu fördern. Dabei spielen das Umfeld, die Baumvitalität und die Wahl der richtigen Schnittmaßnahmen eine entscheidende Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Umfeld beurteilen und Obstart bestimmen

Stamm und Baumscheibe kontrollieren

Auswahl und Gestaltung von Stammmitte und Leitästen

Optimale Auswahl und Schneidung der Leitäste

Endkontrolle

Zunächst gilt es, das Umfeld des Baumes zu beurteilen und die passende Obstart zu bestimmen. Die Kontrolle der Baumvitalität ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Baumes. Ein durchschnittlicher Jahrestrieb von mehr als 60 cm deutet auf einen vitalen Baum hin. Bei einem geringeren Jahreszuwachs ist es ratsam, die Baumscheibe zu hacken und gegebenenfalls Kompost als Düngung zuzuführen.

Bevor der eigentliche Schnitt beginnt, werden der Stamm und die Baumscheibe genau untersucht. Hierbei spielen Aspekte wie Baumstatik, Veredelungsstelle, Rindenschäden, Stammhöhe und Seitentriebe eine Rolle. Schwache Seitentriebe mit einem Durchmesser von weniger als 3 cm in 1 m Höhe sollten erhalten bleiben, während kräftige Triebe mit einem Astring abgeschnitten werden.

Die Auswahl und Gestaltung der Stammmitte und Leitäste erfolgt in mehreren Schritten, um eine gleichmäßige Entwicklung zu gewährleisten. Schlitzäste an der Stammmitte werden geprüft und gegebenenfalls entfernt, um die Baumgesundheit nicht zu beeinträchtigen. Ziel ist es, Jahrestriebe und Astdurchmesser der Stammverlängerung sowie der Leitastverlängerungen miteinander zu vergleichen und auszugleichen.

Die optimale Auswahl und Schneidung der Leitäste ist ein weiterer bedeutender Schritt im Jungbaumschnitt. Hierbei wird darauf geachtet, dass die vier Leitäste gleichmäßig um die Stammmitte verteilt sind und eine aufsteigende Ausrichtung aufweisen. Der Leitast sollte flach von der Stammverlängerung abgehen und im Verlauf steiler werden, ähnlich einer Weinglasform.

Für ein kurz- bis mittelfristiges Ziel werden alle Äste im V-Bereich unterhalb der Leitastmittellinie zu Seitenästen erzogen, die einen breiten Tannenbaumwinkel bilden. Langfristig sollen drei bis fünf Seitenäste pro Leitast vorhanden sein, die nicht um Licht konkurrieren und innerhalb des V-Bereichs seitenversetzt angeordnet sind.

Nach Abschluss der Schnittmaßnahmen erfolgt eine Endkontrolle, um sicherzustellen, dass der Baum im Einklang mit den angestrebten Zielen steht. Dies umfasst die Überprüfung der Leitäste, der Stammverlängerung, der Trittäste und des Fruchtholzes. Wenn alles fachgerecht ausgeführt wurde, steht einem gesunden und harmonisch entwickelten Jungbaum nichts mehr im Weg.